Mittwoch, 18. Juni 2008

Harz - Rabensteiner Stollen 2



Im Laufe der Zeit erfanden die Menschen immer mehr Werkzeuge, mit denen sie sich die Arbeit unter der Erde etwas erleichtern konnten.


Die erstem Maschinen unter Tage wurden von Wasserrädern angetrieben. Unter anderem wurde an der Universität Clausthal-Zellerfeld eine Art wasserradbetriebener Paternoster entwickelt, mit dem man schneller in die Tiefe und wieder hinaufkommen konnte. Später wurde mit druckluftbetriebenen Werkzeugen gearbeitet. Die Förderloren auf dem Foto werden z.B. mit einer Druckluft-Seilwinde auf einer Rampe heraufgezogen.



Die Art der Stollensicherung veränderte sich. Auch die Schiene ist eine Erfindung des Harzer Bergbaus. Bevor die erste Dampflokomotive auf der ersten Schienenstrecke fuhr, gab es unter der Erde schon seit langer Zeit Schienennetze für Förderloren.


Ein großes Problem im Steinkohlenbergbau sind hohe Methangaskonzentrationen. Um sich zu schützen nahmen die Bergleute Kanarienvögel mit in die Stollen. Wenn so ein Kanarienvogel von seiner Stange fiel, war das ein Alarmsignal für die Menschen, die sich dann so schnell wie möglich in Sicherheit brachten. Aus diesen Kanarienvögeln entstand später durch Zucht der bekannte gelbe "Harzer Roller".


Zum Abschluss unserer Zeitreise unter der Erdoberfläche gab es in einem Seitenstollen ein rustikales Tscherper Essen.


Die Tscherper Messer mit der Schneide an der geraden Seite der Klinge, die als Besteck zum Essen auf dem Tisch lagen, waren früher das typische Allzweckmesser der Bergleute.


Harz
Clausthal-Zellerfeld
Kleines Bodetal
Rabensteiner Stollen Teil 1
Rabensteiner Stollen Teil 2

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Juwi,

so ein Messer würd mir grad noch gefallen... grins.. ein ALLZWECKMESSER !! man überlege !! ALLZWECK... richtig praktisch - heutzutage haste für alles was extra und taugen tut nix was.

Ein schöner Ausflug in die Geschichte des Bergbaus - sehr interessant is das!

LG Heni

juwi hat gesagt…

Hallo Heni,

die Bilder können aber nur einen oberflächlichen Eindruck wiedergeben. Ich bin schon in vielen Tropfsteinhölen gewesen. Diese Menschengemachten Maulwurfsgänge im Zusammenhang mit den Schilderungen des Bergwerkführers sind etwas völlig anderes. Das muss man selbst gesehen haben.

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