Sonntag, 12. Oktober 2008

Späte Einsicht


Dampfeisbrecher "Wal" und Dampfschlepper "Goliath"

Eine gute Nachricht für die Bremerhavener Havenwelten:
Die Nordsee-Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe von diesem Wochenende, die Stadt Bremerhaven werde die Schiffahrts-Compagnie und die Schiffergilde mit einem jährlichen Zuschuss unterstützen. Die Herren Rösche (SPD, Fraktionsvorsitzender) und Bödecker (CDU, Fraktionsvor- sitzender) hätten sich am Freitag darauf geeinigt, dass die Schiffahrts- Compagnie einen Jahreszuschuss von 50000,-€ für den Erhalt und den Betrieb ihrer Dampfschiffe und der ehemaligen Hafenarzt-Barkasse erhalten werde. Die Schiffergilde solle einen Jahreszuschuss von 10000,-€ erhalten, der im wesentlichen für die Instandhaltung ihres Flagschiffs "Astarte" vorgesehen sei.


Finkenwerder Kutter "Astarte"

Herr Bödeker habe die Umstände, unter denen der Vereinsvorstand der Schiffahrts-Compagnie die Stadt im Juni 2008 um einen Zuschuss von 90000,-€ für die notwendigen Klassearbeiten und die Dockung des Dampfeisbrechers "Wal" gebeten hatte, als unerfreulich bezeichnet. Klassearbeiten an Schiffen entsprechen den für den Erhalt der "TÜV-Plakette" notwendigen Arbeiten an Kraftfahrzeugen. Die Bitte war von der großen Koalition mit der Begründung, dafür sei kein Geld mehr verfügbar und mit dem Hinweis auf die knappe Haushaltslage der Stadt Bremerhaven abgelehnt worden. Da der Summe von 200000,-€ für die Arbeiten an der "Wal" nur 6504,-€ in der Vereinskasse gegenüberstanden, hätte die ablehnende Haltung der Großen Koalition das Aus für die Traditionsflotte der Schiffahrts-Compagnie bedeutet.

Wenn auch verspätet, hat jetzt aber wohl letztlich die Einsicht in die Tatsache, dass die Schiffe der Schiffahrts-Compagnie und der Schiffergilde neben dem Schiffahrtsmuseum das letzte verbliebene maritime Element im neuen Tourismusgebiet sind, zur Zusage für die Zuschüsse geführt. Die Nordsee-Zeitung zitiert Herrn Bödeker mit den Worten: "Sie (die Traditionsflotten) sind für das maritime Profil der Stadt unverzichtbar."

Herr Goes (Bremerhavener Tourismuswerber) hatte in der Nordsee-Zeitung vom 19.06.2008 im Zusammenhang mit der ungesicherten Finanzierung der Klassearbeiten an der "Wal" davor gewarnt, dass Bremerhaven arm dran sei, wenn die Schiffe erst weg seien. Die Traditionsflotte böte ein malerisches Bild am Südende des Neuen Hafens. Sie sei ein authentisches Stück Bremerhavener Geschichte und Teil des Konzepts des neuen Tourismusgebietes Havenwelten.

Für die ersten zwei Jahre solle das Geld für die Zuschussbeträge aus Grundstücksverkäufen der BIS abgezweigt werden. Anschließend würden die Beträge entsprechend der Koalitionsvereinbarung als feste Beträge im Haushalt vorgesehen werden. Außerdem verfolge Herr Goes das Ziel, die Schiffergilde und die Schiffahrts-Compagnie mit einer Stiftung "Bremerhaven maritim" dauerhaft abzusichern.

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