Mittwoch, 22. April 2009

Wohnungsbrand in Lehe

Als ich gestern Abend auf dem Weg von der Arbeit nach Hause in die Nähe des Leher Tors kam, stand ein Streifenwagen der Polizei mitten auf der Kreuzung, und ein Polizist sorgte dafür, dass niemand in die Pestalozzistraße abbog. Am Leher Tor angekommen sah ich dann eine große Zahl Feuerwehrfahrzeuge und Notarztwagen, sowie weitere Polizeifahrzeuge im Bereich der Einmündung der Moltkestraße in die Pestalozzistraße stehen.

Heute las ich in der Nordsee-Zeitung, dass es dort im Erdgeschoss eines Hauses an der Pestalozzistraße gebrannt hatte. Die Zeitung berichtet, die Feuerwehr habe die Menschen aus den oberen Stockwerken des Hauses vor dem Rauch retten können. Der gehbehinderte Bewohner der Wohnung, in der es gebrannt hatte, sei jedoch bei dem Brand in seiner Wohnung gestorben.

Ich kenne niemanden aus dem Haus. Trotzdem musste ich immer wieder daran denken. Ich stelle es mir schon schrecklich vor, als körperlich gesunder Mensch aus einer brennenden Wohnung durch das Feuer fliehen zu müssen. Der arme Mensch hatte jedoch sicher keine Chance sich selbst in Sicherheit zu bringen.

Mich beschäftigt schon allein der Gedanke, dass ich gestern in der Nähe der Brandstelle vorbeikam, an der kurz vorher jemand auf so schreckliche Weise sterben musste. Dabei fallen mir dann auch die vielen Schaulustigen ein, die um die Brandstelle herumgestanden haben. Ich finde, wenn man bei einem Unglück helfen kann, dann ist es richtig, sich an der Unglücksstelle aufzuhalten. Leute, die vor lauter Sensationssucht gaffenen dabeistehen, kann ich dagegen überhaupt nicht verstehen. Ich glaube, wenn ich einer von denen gewesen wäre, dann hätte ich mich nach dem Lesen des Berichts über die Folgen des Brandes heute dafür geschämt.

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