Montag, 15. März 2010

Handelsverbot für Elfenbein fortsetzen!


ARD Weltspiegel 1989: Elefanten in Tansania und der Handel mit Elfenbein

Im Jahre 1989 berichtete der "Weltspiegel" über die Bedrohung der Elefanten in Afrikas. In den Jahren von 1981 bis 1989 war ihre Zahl von einer Million auf 500000 zurückgegangen. Aufgrund der Gier des Menschen nach Elfenbein und dem schnellen Profit schienen sie damals vom Aussterben bedroht zu sein. Nachdem weltweit die Zahl der Elefanten immer drastischer gesunken war, beschloss jedoch die internationale Artenschutzkonferenz CITES noch im gleichen Jahr auf iher Sitzung am 17. Oktober 1989 ein absolutes Handelsverbot für Elfenbein. Bis heute konnten sich einige Elefantenpopulationen daraufhin glücklicherweise etwas erholen, obwohl sie auch weiterhin von Wilderern verfolgt wurden, ihr Lebensraum durch den Menschen weiter eingeschränkt wurde und das Handelsverbot im Laufe der vergangenen 20 Jahre durch Ausnahmen immer mehr Schlupflöcher zuließ.

In dieser Woche könnten sich die Hoffnungen auf den Erhalt des größten an Land lebenden Säugetiers jedoch endgültig zerschlagen, falls es Tansania und Sambia gelingen sollte, das weltweite Elfenbein-Handelsverbot aufzuweichen. Die beiden afrikanischen Staaten wollen sich in dieser Woche
während der Artenschutzkonferenz in Doha (Katar) dafür einsetzen, die in ihren Ländern lebenden Elefanten vom Anhang I des Washingtoner Artenschutzabkommens auf den Anhang II zurückzustufen. Sollte wieder "legales" Elfenbein auf den Markt kommen, dann hätten es auch die Wilderer leichter, ihre blutige "Ware" abzusetzen, indem sie das blutige Elfenbein mit gefälschten Papieren unter die "legale" Ware mischen.

Der über zwanzig Jahre alte Bericht über die damals vom Aussterben bedrohten Elefanten zeigt auf anschauliche Weise, was auf die Elefanten zukommen könnte, wenn Tansania und Sambia sich mit ihren Forderungen durchsetzen sollten.

Um das zu verhindern hat das internationale demokratische Netzwerk AVAAZ eine Petition verfasst, die jeder auf der Internetseite von AVAAZ unterzeichnen kann, der sich ebenfalls für den Schutz der Elefanten einsetzen möchte. In Doha fällt in dieser Woche die Enscheidung über die Fortsetzung des Elfenbein-Handelsverbots - und dort wird auch die Petition, die bisher von über 400000 Menschen unterstützt wird, an die Delegierten übergeben die damit aufgefordert werden, die Elefanten vor Wilderei zu schützen.

Die Petition von AVAAZ kann hier unterzeichnet werden.


Zum Weiterlesen:


(Quelle: Weltspiegel 1989)

1 Kommentar:

Grey Owl Calluna hat gesagt…

....ich kann mir das gar nicht ansehen....Da krieg ich das Heulen!!!
Liebe grüße
Rosi

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