Dienstag, 5. Juli 2011

Atomexport nach Brasilien verhindern!

Atomkraft? Nein Danke!Bei uns in Deutschland hat sich die wespenfarbene Bundesregierung angesichts des Super-GAUs in der japanischen Atomkraftanlage "Fukushima-I" sowie anhaltender, hunderttausendfacher Proteste auf den Straßen deutscher Städte endlich dazu drängen lassen, die "Laufzeitverlängerung" vom Herbst 2010 zurückzunehmen, und statt dessen mit Unterstützung der SPD und der Grünen einen fahrlässig zögerlichen Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie bis 2022 zu beschließen.

Wer jetzt aber meint, die Bundesregierung habe - wenn auch nur ein ganz kleines bischen - dazugelernt, und werde sich ab sofort nicht mehr auf das Spiel mit dem atomaren Feuer einlassen, der irrt gewaltig. Die finanzielle Absicherung in Höhe von 1,3 Millionen Euro - mit Hilfe unserer Steuergelder(!) - für den Neubau des Atomkraftwerks "Angra-3" in Brasilien ist noch lange nicht vom Tisch. Der Atomreaktor, dessen Technik auf der Zeit Anfang der siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts zurückgeht, wäre in Deutschland nicht mehr genehmigungsfähig und soll zudem auch noch in einem erdbebengefährdeten Gebiet direkt am Atlantik erbaut werden.

"Angra 3" wird nicht sicher vor Flugzeugabstürzen, Terroranschlägen und ähnlichen äußeren Einwirkungen sein und für den Atommüll gibt es in Brasilien ebensowenig eine Lösung wie in Deutschland oder sonst irgendwo auf der Welt.

Demnächst wird Herr Rösler (FDP, Bundeswirtschaftsminister) gemeinsam mit den Herren Schäuble (CDU, Bundesfinanzminister), Westerwelle (FDP, Bundesaußenminister) und Niebel (FDP, Entwicklungshilfeminister) über die Bürgschaft entscheiden.


Außerdem wird Campact morgen in der Zeit von 08:30 bis 09:15 Uhr mit einer Aktion vor dem Bundeskanzleramt in Berlin gegen die geplante Unterstützung des Exports deutscher Atomtechnologie durch die wespenfarbene Bundesregierung demonstrieren.

Den Atomausstieg mit dem Label "schnellstmöglich" versehen zu wollen, ist ohnehin schon ein schlechter Witz. Wenn dieser dann aber auch noch mit dem Export deutscher Atomtechnologie garniert wird, dann verliert er endgültig an Glaubwürdigkeit. Wer für unzählige Generationen potentiell tödliche Technologien nach Brasilien exportiert, damit deutsche Atomkonzerne trotz des deutschen Atomausstiegs weiterhin daran verdienen können, der macht sich mitschuldig an den Folgen der Nutzung der Atomenergie  für die brasilianische Bevölkerung.

Erdbebengefährdeter Standort? Direkt an der Atlantikküste?
Klingelt da nicht irgend etwas?

Dreifacher Super-GAU in der erdbebengefährdeten, direkt
an der japanischen Pazifikküste gelegenen Atomkraftanlage "Fukushima-I"?
Schon vergessen?


Zum Weiterlesen
  • Campact
    Atomtod exportiert man nicht!



Appell Atomtod exportiert man nicht


(Quellen: Nachrichten.de vom 01.07.2011, Die Grünen - Änderungsantrag vom 25.06.2011, Greenpeace vom 08.06.2011, Urgewald vom 08.06.2011, Spiegel vom 15.03.2011)

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