Montag, 23. April 2012

Post für Frau Merkel und Herrn Oettinger

Atomkraft? Nein Danke!Auch das "Umweltinstitut München" hat sich
des Themas "Subvention der Atomkraft mit
Euro-Steruergeldern" angenommen. 
Auf seiner Internetseite schreibt es (Zitat):
"Geht´s noch? Während unsere Minister Röttgen und Rösler die Solarförderung kappen, fordern ein paar EU-Staaten unsere Steuergelder zur Subventionierung der Atomkraft, da es sich wie bei den erneuerbaren Energien um eine emissionsarme Technologie handle. Das ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten! ... Durch EU-Subventionen für neue Atomkraftwerke oder die Förderung von Atomstrom mit unserem Geld würde der deutsche Atomausstieg ad absurdum geführt! Deshalb fordern wir, dass sich die Bundesregierung deutlich gegen Subventionen für Atomkraft einsetzt und vielmehr darauf drängt, dass die erneuerbaren Energien europaweit zügig ausgebaut werden und Europa möglichst schnell atomkraftfrei wird."

Das "Umweltinstitut München" hat auf seinen Seiten ein Formular
mit einem vorgefertigten Text für eine E-Mail an Frau Merkel (CDU,
Bundeskanzlerin) und Herrn Oettinger (CDU, EU-Energiekommissar)
bereitgestellt, den man entweder so abschicken, oder um eigene Kritik-
punkte ergänzen kann. Der Text lautet:

Kein Steuergeld für Atomkraft!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel,
sehr geehrter Herr Energiekommissar Oettinger,

der Vorstoß der Länder Großbritannien, Frankreich, Polen und Tschechien, die Atomkraft mit Subventionen auszubauen und den erneuerbaren Energien gleichzustellen, ist unerhört und darf nicht umgesetzt werden. Die deutsche Regierung hat die Risiken der Atomkraft nach der Fukushima-Katastrophe endlich anerkannt und in der Folge den Atomausstieg parteiübergreifend beschlossen. Ich fordere Sie deshalb auf, sich dafür einzusetzen, dass die Atomkraft nicht als förderwürdige Energie in den EU-Fahrplan Energie 2050 aufgenommen wird!

Stattdessen fordere ich:

- Keine EU-Förderung von Atomstrom, schon gar nicht über Einspeisevergütung nach dem Muster der erneuerbaren Energien

- Keine Verschwendung von Steuergeldern zum Bau von Atomkraftwerken in unseren Nachbarländern und weltweit

- Eine Überführung der Rückstellungen in einen Fonds zur Sicherung der Gelder, die für Stilllegung und Rückbau der Meiler sowie für die Endlagerung der Jahrtausende strahlenden hochradioaktiven Abfälle benötigt werden

- Einen zügigen Ausbau der Erneuerbaren, die immer preiswerter werden und langfristig die einzige Energieversorgung darstellen, die ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist.

- Unsere Außenpolitik, EU-weit und international, muss mit dem deutschen Atomausstieg uneingeschränkt konform sein. Deshalb dürfen keine EU-Steuergelder - egal ob als EU-Subvention, Entwicklungshilfe oder Bürgschaft - in den Bau oder Betrieb von Atomkraftwerken fließen.

- Der deutsche Atomausstieg darf keine Insellösung sein, sondern ist ein Musterbeispiel, das bereits Nachahmer hat und nicht nur europaweit, sondern weltweit umgesetzt werden muss.

Durch EU-Subventionen für neue AKWs oder die Förderung von Atomstrom mit unserem Geld würde der deutsche Atomausstieg ad absurdum geführt! Deshalb fordere ich Sie auf, sich deutlich gegen Subventionen für Atomkraft einzusetzen und vielmehr darauf zu drängen, dass die erneuerbaren Energien europaweit zügig ausgebaut werden und Europa möglichst schnell atomkraftfrei wird.

Mit freundlichen Grüßen



Eigentlich ist dem aus meiner Sicht nicht mehr viel hinzuzufügen. Höchstens vielleicht, dass mithilfe europäischer Atomsubventionen am Ende der Atomkette Europas Atomberge noch weiter anwachsen würden, dass am Anfang der Atomkette mit den Abraumhalden und Tailingbecken in den Uranabbaugebieten Australiens, Afrikas, Kanadas und Zentralasiens ganze Landstriche in strahlende Wüsten verwandelt werden und dass die Subventionen die Wahrscheinlichkeit erhöhen würden, dass uns das dritte Atomkraftwerk vielleicht direkt vor der Haustür um die Ohren fliegt. Und das nennt sich in Großbritanien, Frankreich, Tschechien und Polen dann "emissionarm"? Ansonsten ist der Text des Umweltinstituts eine Zusammenfassung dessen, worüber ich mich auch schon aufgeregt habe ...


Zum Weiterlesen:


(Quelle: Umweltinstitut München)

1 Kommentar:

Frau Momo hat gesagt…

Das werde ich bei uns auch mal verlinken. Ich kann leider am Wochenende nicht nach Gorleben, ich muß arbeiten, aber Martin wird Familie Momo vertreten.

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