Mittwoch, 31. Oktober 2012

"Bounty" im Hurrikan gesunken

"HMS Bounty" im Neuen Hafen von Bremerhaven (Anfang 2011)
Wie verwundbar eine Megametropole wie New York durch einen Sturm ist, hat sich bisher wohl kaum jemand vorstellen können. Aber während die Welt auf New York blickt, hat der Sturm mit dem wenig furchteinflößenden Namen "Sandy" auch an anderen Orten der Ostküste der USA schwere Schäden angerichtet.

Weitaus verwundbarer - schon bei "normalen" schweren Stürmen oder Orkanen - sind aber Schiffe. Ein prominentes Opfer des Hurrikans "Sandy" ist die "HMS Bounty". Das Schiff war 1960 für den auf wahren Begebenheiten beruhenden Film "Die Meuterei auf der Bounty" gebaut worden. Nachdem am 28.10.2012 an Bord der Strom ausgefallen war und die Pumpen versagt hatten war der Dreimaster vor der Küste North Carolinas (USA) im Sturm in Seenot geraten und am 29.10.2012 gesunken. Im letzten Jahr war die "Bounty" noch zu Gast bei der Bremerhavener Festwoche gewesen. Wie wohl viele andere Besucher der Festwoche auch, hätte ich nicht gedacht, dass wir sie nie wieder zu sehen bekommen würden.

Der Küstenwache war es mit Hubschraubern gelungen, 14 von 16 Besatzungsmitgliedern des Nachbaus der "Bounty" zu retten. Eine Frau wurde tot geborgen. Wie das Bremer Regionalmagazin "Buten un Binnen" heute berichtete, wird der Kapitän vermisst.

Während der Nachbau der Originalen "Bounty" jetzt das Opfer einer Naturkatastrophe wurde, fand sein berühmtes Vorbild durch die Hand der Meuterer sein Ende. Um zu verhindern, dass es als weithin sichtbare "Landmarke" die Aufmerksamkeit ihrer Verfolger auf sich zieht, hatten sie das Schiff vor der Insel Pitcairn auf Grund gesetzt, wo sie es am 23. Januar 1790 in Brand steckten.


(Quellen: NZ vom 30.10.2012, Buten un Binnen vom 29-10.2012, Tall Ship Bounty [engl.])

1 Kommentar:

Hermann hat gesagt…

Das ist sehr traurig. Aber viel schlimmer sind die armen Menschen...

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