Mittwoch, 17. April 2013

Frühlingsbote

das erste zarte Grün an Büschen und Bäumen (Bremerhaven-Lehe, Goethestraße)
Der Frühling weiß zu finden
mich tief in Stadt und Stein,
gießt mir ins Herz den linden
fröhlichen Hoffnungsschein.

Manch' grüne Wipfel lauschen
zwischen den Dächern vor,
ein Lerchenklang durchs Rauschen
der Stadt schlägt an mein Ohr.

Ein Schmetterling als Bote
flattert im Wind vorbei,
hinschwebend über das tote
steinerne Einerlei.

Heinrich Seidel (1842 - 1906)

Am letzten Wochenende ist die Winterjacke im Kleiderschrank verschwunden. So langsam beginne ich zu glauben, dass der Winter endlich vorbei ist ...

1 Kommentar:

Hermann hat gesagt…

Ich liebe Gedichte, ich glaube, lieber Jürgen, das sind wie seelenverwandt?

Entschluss

Noch schien der Lenz nicht gekommen,
Es lag noch so stumm die Welt,
Da hab' den Stab ich genommen,
Zu pilgern ins weite Feld.

Und will auch kein' Lerch' sich schwingen,
Du breite die Flügel, mein Herz,
Lass hell und fröhlich uns singen
Zum Himmel aus allem Schmerz!

Da schauen im Tale erschrocken
Die Wandrer rings in die Luft,
Mein Liebchen schüttelt die Locken,
Sie weiß es wohl, wer sie ruft.

Und wie sie noch steh'n und lauschen,
Da blitzt es schon fern und nah,
All' Wälder und Quellen rauschen,
Und Frühling ist wieder da!
Joseph von Eichendorff
(1788 - 1857)

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