Samstag, 27. Juli 2013

Zwischengeparkt ...

Hier ist kein Duchkommen mehr: ...
 ... wurde dieser Schwertransport gestern an der Ecke Köperstraße /Boriesstraße. Bei den auf drei Schwerlast-Trailern verteilten Teilen handelt es sich um Einzelteile einer Offshore-Windkraftanlage, die in der Nähe der Autobahn Anschlussstelle Mitte als Testanlage aufgestellt werden soll.


... Maschinengehäuse einer Windkraftanlage in einer Wohnstraße.
Beeindruckend ist allein schon die schiere Größe dieser Anlagen. Das Maschinengehäuse, das später einmal auf der Spitze des Turms angebracht werden wird, hat nahezu die Ausmaße eines kleinen, zweistöckigen Einfamilenhauses.


Turmsegmente einer Windkraftanlage: ..
Beim Verladen eines der Turmsegmente der Offshore-Windkraftanlage war es zu Problemen gekommen: Unter der Last bog sich der Trailer, mit dem es zu seinem Standort transportiert werden sollte.


... Zwischengeparkt in der Boriesstraße.
Das Problem konnte aber gelöst werden. In der letzten Nacht wurde der Transport durch die Stadt in Richtung Wiesenstraße fortgesetzt ...


Nach dem nächtlichen Schwertransport: ...
 ... und dort erneut zwischengeparkt. Die runde Plane verdeckt die Einrichtung an der später die Rotor-Nabe montiert wird.


... Das Maschinengehäuse in der Wiesenstraße.
Auch im Vergleich mit der Villa an der Ecke Wiesenstraße /Stresemannstraße sind die Dimensionen des Maschinengehäuses noch einmal deutlich zu erkennen.


Die Rotornabe der Windkraftanlage
Die Rotornabe mit den drei Öffnungen für die Montage der Rotorblätter ist nicht wesentlich leiner als das Maschinenhaus, das hier noch einmal an anderen Ende des geparkten Transports im Hintergrund zu sehen ist. Insgesamt ist der Transort etwa 100 Meter lang.


Standort der Windkraftanlage (im Hintergrund die MBA)
Der Turm wird jedoch einmal ungefähr die dreifache Höhe von der Länge eines der beiden Turmsegmante haben. Das untere Segment ist am Standort der Anlage bereits aufgestellt worden. Die Nabenhöhe der Anlage ist mit 130 Metern angegeben. Die Rotorblätter sind 66 Meter lang. Wenn sie an der Nabe montiert sind, wird der Rotor einen Duchmesser von 135 Metern haben. Damit wird die Windkraftanlage bis zum Rand des Rotors einmal knapp 200 Meter messen.


Es ist schon erstaunlich, dass es überhaupt transportable Kräne gibt, die groß genug und in der Lage sind, die Einzelteile solcher Windkraftanlagen zu heben und in die richtige Position für die Montage zu bringen. Während in der Offshore-Windindustrie geklotzt wird, backt die schwarz-gelbe Bundesregierung in Sachen Energiewende weiterhin eher kleine Brötchen.

Der Lobby-Verband der der Offshore-Windindustrie hat deshalb gestern die Bundesregierung davor gewarnt, eine industriepolitische Großchance zu verspielen. Wie die Nordsee-Zeitung heute auf der Titelseite schreibt, fordet der Lobbyverband verlässliche Rahmenbedingungen. Es seien Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von rund einer Milliarde Euro in den deutschen Seehäfen nötig, um die Anlagen für die Offshore-Windparks von dort aus zu verschiffen. Die Küstenländer seien dazu zwar prinzipiell bereit, aber finanziell nicht in der Lage, die notwendigen Investitionen zu leisten.

Ich halte es weiterhin für wichtig, dass die zukünftige Stromerzeugung dezentral aufgebaut und auf viele verschiedene Betreiber verteilt wird. Trotzdem wird die Offshore Windenergie ein wichtiger Bestandteil des zukünfigen Energiemixes sein und die Energiewende ist eine nationale Aufgabe. Es darf daher nicht sein, dass die Investitionskosten für den Aufbau der notwendigen Infrastruktur ausschließlich von den Küstenländern aufgebracht werden müssen: Hier ist die Beteiligung der Bundesregierung gefragt!


(Quellen: Nordsee-Zeitung vom 26. und vom 27.07.2013, Baustellenschild)

1 Kommentar:

Seba hat gesagt…

Beeindruckende Fotos! Ich stell mir gerade mein Gesicht vor, wenn sowas plötzlich vor meiner Haustür stünde :D
Gruß

Seba

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